[Rezension]: Der Ozean am Ende der Straße - Neil Gaiman

 | Der Ozean am Ende der Straße - Nail Gaiman | Bastei Lübbe |

Inhalt

Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, er sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...

Meinung

In dem Roman von Neil Gaiman geht es um einen Mann, der aufgrund einer Beerdigung an seinen Heimatort zurückkehrt. Er fühlt sich jedoch nicht wohl unter all den Menschen, die ihm ihr Beileid aussprechen und ihn daraufhin gleich über sein ganzes Leben ausfragen. Also steigt er in sein Auto und fährt willkürlich in der Gegend rum, wobei er unbewusst zu seinem alten Haus fährt, was längst nicht mehr steht und es ihn daraufhin die Straße hinunterzieht. Am Ende der Straße befindet sich der Bauernhof von seiner alten Freundin Lettie Hempstock, die dort mit ihrer Mutter und Großmutter lebte bzw. immer nocht lebt. der Mann setzt sich auf eine Bank beim Enterteich hinter dem Haus und wird sich darüber im klaren, das er schon ewig nicht mehr an Lettie Hempstock gedacht hatte. Und als er da so sitzt, kehren mit einem Mal alle Erinnerungen aus seiner Kindheit zurück. Er erinnert sich wieder an all die seltsamen Geschenisse, die es eigentlich nie hätte geben sollen.

Neil Gaiman hat mit seiner Geschichte etwas ganz eigenes geschaffen. Ich persönlich habe noch nichts in der Art gelesen und es war somit für mich eine ganz neue Erfahrung. Der Roman über den älteren Mann, der sich an seine merkwürdige Kindheit erinnert, hat mich auf der einen Seite ziemlich gefesselt, aber auf der anderen Seite wollte ich das Buch einfach nicht weiterlesen.

Der Schreibstil der Geschichte ist sehr leicht zu lesen und kann einen ziemlich gut in seinen Bann ziehen. Auch verleit er dem Roman einen ganz eigenen Charakter und erweckt dadurch eine ganz besondere Welt, die vor allem sehr stark von Freundschaft geprägt ist, zum lebe. Neil Gaimans Schreibstil ist auf seine ganz eigene Art poetisch und führt einen sanftmütig, aber dennoch tiefgründig in ein allgegenwärtige Thema ein, schließlich setzt sich jeder tagtäglich mit Freundschaft und Freundschaften auseinander.

Was die Charaktere an geht, habe ich zum Teil leider etwas gebraucht, bis sie mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich kann nicht mal wirklich sagen warum. Vielleicht lag es einfach daran, das mir der Sinn der Geschichte erst im Verlauf des lesens richtig bewusst geworden ist und auch was seine Bedeutung angeht. Lettie Hampstock hatte ich jedoch von vornherein gemocht. Ich finde, das sie einfach eine ganz besondere Art an sich hat und mit ihrer fantastischen Aura jeden auf gewisse Weise ansprechen kann. Mit dem Hauptprotagonist (dessen Name übrigens nie genannt wurde) musste ich immer ziemlich mitfiebern und auch mitleiden und ich bin mir sicher, das ich auf das ein oder andere im Alter von sieben Jahren genauso reagiert hätte wie er. 

Fazit

"Ein peotisches Juwel, wie man es nicht oft zu lesen bekommt."   ~ Daniel Kehlman

Neil Gaiman hat mit Der Ozean am Ende der Straße ein ganz besonderes Buch geschaffen, was durch seinen leichten und flüssigen Schreibstil fesselnd und gut zu lesen geht. Einen auf der anderen Seite aber nicht leicht voran kommen lässt, aufgrund des doch ziemlich schweren und tiefgründigen Stoffs das es behandelt.

Ich persönlich bin mir nachdem lesen noch ziemlich unsicher, wie ich das Buch finden soll. Ich kann nicht sagen ob ich es sehr gut fande oder eher nicht, denn auf der einen Seite war die Geschichte sehr liebenswürdig und hat einen auf gewisse Weise Trost gespendet und einen fest in den Arm genommen, aber auf der anderen Seite war es auch etwas erdrückend und vom Thema her doch etwas schwer.

Aber was ich weiß, ist, das Neil Gaiman hiermit ein Meisterwerk geschaffen hat, das einem wohl noch sehr lange im Kopf bleiben wird. Sein Roman regt definitiv zum Nachdenken an und zeigt doch sehr wichtige Aspekte einer Freundschafft auf. Einer Freundschaft die durch dick und dünn geht und alle Grenzen überscheitet. Neil Gaiman erzählt mit seinem Buch sehr weise und wundersam über die große Kraft und die unendliche Macht der Freundschaft und von Vertrauen in einer Welt, in der nichts ist, wie es schein.


Liebe Grüße,
Bella

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